Es existieren unendlich viele Formen und Methoden der Meditation: mit einem Objekt oder gegenstandslos, ruhend oder in Bewegung, eigenständig oder geführt, und viele weitere Varianten. Eine regelmässige, harmonische Meditationspraxis ergibt nachweislich positive Wirkungen für die Psyche und den Körper, aber auch hier, wie in der Yoga-Übung, könnte die moderne materialistische Gesinnung uns dazu verführen, nur Vorteile für uns selbst erlangen zu wollen.

In einer Meditation wäre es aber das Ziel, die persönliche Sphäre zu übersteigen und sich bewusst für eine höhere, noch unbekannte Wirklichkeit zu öffnen. Der Meditierende kann einen weisheitsvollen Gedankeninhalt – zum Beispiel für 15 Minuten – in einer wachen Konzentration halten und weiter untertags in der Erinnerung pflegen. Nach einigen Tagen wird der so Übende bemerken, dass der von ihm gewählte spirituelle Inhalt inspirierend und bereichernd auf seine Seele zu wirken beginnt. Wahre Gedanken sind geistige Kräfte und strahlen wie eine Sonne heilend auf den Meditierenden, wie auch auf das Umfeld. Neue Schöpferkräfte können so im Menschen auferstehen, damit er, gerade in dieser schwierigen Zeit, dem Leben einen neuen Sinn geben und Ideale mit sozialen und ästhetischen Zielen verwirklichen kann.

Wie ein Kristall erstrahlt der reine, klar geformte Gedanke